Mit einem gewissen Gefühl der Vorfreude, das man bei einem Klassenlager auch haben kan, reisten wir nach Val D'Anniviers zu unserem Lagerhaus im Wallis. Unser Lagerhaus lag vollkommen einsam auf 2300 M.ü.M. auf einem Berg. Dank der schönen Aussicht ging die Tatsache, dass wir nur zwei Toiletten und Duschen für unsere Klasse zur Verfügung hatten, anfangs etwas vergessen. Doch die Aussicht war wirklich grossartig. Unsere Vorfreude wurde dann brutal zunichte gemacht, als wir um 6:15 Uhr mit einem fröhlichen, lauten GUETE MORGE! von Frau Welti geweckt wurden. Dies sollte dann für den Rest der Woche unser zuverlässiger Weckschrei sein. Ab da wussten wir nun, dass die bittere Realität, dass dieses Klassenlager ein Arbeitslager ist, uns eingeholt hat. Hierbei war es auch nicht wirklich hilfreich, dass wir in dieser Woche nur sehr wenig geschlafen haben. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann aber los. Nach einer kleiner Einführung zum Bergwaldprojekt fuhren zwei der drei Gruppen mit Puchs zu unseren Arbeitsplätzen. Dort sollten sie fleissig Bäume fällen und einen Zaun um ein Güllen-Loch bauen. Die dritte Gruppe musste unter dem Haus auf einer Weide Wacholder ausreissen. Im Verlauf der Woche tauschten die Arbeitsgruppen die Arbeiten, sodass jeder alle Arbeiten ausführen durfte. Unter denkbar schlechten Wetterbedingungen mussten wir also Bäume mit Sägen fällen, Wacholder mit Heckenscheren und viel Handarbeit ausreissen und das verlassene Güllen-Loch einmal säubern. Mit etlichen Pausen und Motivationsproblemen überstanden wir irgendwie alle den ersten Tag. Völlig erschöpft kamen wir also in unserem Lagerhaus an und stürmten sofort zu den Duschen und Toiletten. Hier musste man wirklich zugeben: Dä schnäller isch de gschwinder.

Abends hat uns die Familie Welti verwöhnt mit köstlichem Essen.

Da wir alle sehr flexibel sind, haben wir uns unser Abendprogramm selber gestaltet, wie zum Beispiel das Fussballspiel der Schweizer Nati zusammen anschauen.

 

Redaktion Schülerzeitung

Schulhaus Moosmatt

 

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